Dienstag, 13. August 2013

Mit dem schwarzen sieht man besser.

Da ich seit einigen Monaten GEZ Gebühren zahlen muss (als Student, der vom Staat keine Zuschüsse durch Bafög o.ä. bekommt, ist man LOGISCHERWEISE auch nicht mehr befreit), konsumiere ich mehr denn je die öffentlich rechtlichen Medien.
ARD, ZDF und die dazugehörigen Apps müssen für mein Geld ja nun schließlich ausgekostet werden.

Leider ist mir in der letzten Zeit aufgefallen (bin ich hier vielleicht nur zu spät dran, und meine Vermutung ist unlängst und jahrelang bestätigt?), dass das ZDF in Ihren Berichten, Reportagen, Artikeln und Videos doch sehr deutlich eine Rechtskurve in den schwarzen Bereich unserer deutschen Politik einschlägt.

Nicht dass ich etwas gegen subjektive politische Berichterstattung einzuwenden hätte, doch erwarte ich von einem deutschen öffentlichen Sender etwas mehr als von CNN oder einem ägyptischen Kollegen.

Markus Lanz verspottet (!) in seiner Talkrunde einen SPD Politiker, weil dieser äußert, er glaube daran, dass Peer Steinbrück Kanzler werden kann.
Doch damit nicht genug.

Schauen wir uns als Beispiel einmal die heute Nachrichtenpräsenz der ZDF heute App an.

Peer Steinbrück und Angela Merkel haben gleichermaßen ein eigenes Kurzportrait von der Redaktion zugeteilt bekommen.

Im Portrait von Steinbrück ist die Rede vom als "Sturzgeburt" nominierten Kanzlerkandidaten. "Er zeige wenig Geschick bei seinen Beratern", die "ersten Monate seiner Kandidatur sind von Pannen gekennzeichnet" und sein "Profil verliert an Deutlichkeit".
Dies erscheint mir nicht einmal als Portrait, sondern als Zusammenschluss von BILD- Überschriften.

Das Portrait der Kanzlerin klingt doch wesentlich positiver.
Begonnen wird mit den außergewöhnlich guten Umfragewerten Merkels, hinter denen "vier Jahre Krise und Koalitionskrach" stehen. 
Der gelobte Euro-Bericht wird mit einer kurzen Spitze gegen die "nörgelnde SPD" gespickt. Es geht weiter im Text:
Sätze wie die "Überpräsenz des Machtmenschen Merkel" (wo?), "Angela Merkel hat sich Ihre Partei zum Untertan gemacht" und ihr "steiler politischer Aufstieg" enden in der Feststellung, dass es bei Angela Merkel "am Ende nur auf sie ankommt".


Vielleicht sehe ich all das ja falsch. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Aber für mich zeigt das Tagesgeschehen in jeder Stunde, in welche politische Richtung dieser Sender geht. 
 

1 Kommentar:

  1. Diese Feststellung kann ich als "Wenigseher" nur bestätigen.
    Gleiches findet in den großen Zeitungen, täglich oder wöchentlich statt und macht klar, wo die Reise hingehen wird.
    Es macht ein wenig ohnmächtig schon vor der Wahl zu spüren keine Wahl zu haben.

    AntwortenLöschen