Montag, 17. Juni 2013

Bitte abtrennen und sorgfältig aufbewahren

aaaaaahahahahahaha

Dies ist der Ausdruck überschwänglichen Lachens.

Ich bekam heute ein Buch. Das weisse Buch.
Ich kenne den Autor nicht und ich kannte das Buch nicht, doch jetzt bekam Ichs und werde es nicht in der Öffentlichkeit lesen können, aus Angst, dass meine hysterischen Kicheranfälle missverstanden werden.

Ich las schon viel dramatisches, altes, neues, doch - meine sehr verehrten Damen und Herren - es kam mir doch bisher nichts unter die Augen - oder auch davor, in Abhängigkeit davon, wie man sein Buch zu halten pflegt - das so LUSTIG ist.

Nein, da gibt es wirklich nichts.

Ich sollte nicht den Weg der Studenten gehen. Und ich sollte nicht den Weg der Kunst gehen. Ich sollte den Dritten Weg gehen. Mein Ziel war die neue Wirklichkeit.
Nachdem ich diese grundlegenden Gedanken in meine Maschine getippt hatte, legte ich ein neues Blatt ein. Es gab keine Zeit zu verlieren. Der Dritte Weg musste sofort beschritten werden.
Zwei Bereiche kamen mir dafür besonders geeignet vor, wahrscheinlich weil sie am weitesten von der Welt der Kunst entfernt waren: Die Wissenschaft. Und die Wirtschaft.

Zuerst also die Wissenschaft. Ich hatte sie ja kennengelernt. Als Farce. Nun wollte ich sie von Kleinlichkeiten befreien, mit der die Wissenschaftler vorgingen. Mit einer weit ausholenden Geste, die an Faust, erster Akt erinnern sollte, öffnete ich die Fenster meines Arbeitszimmers, liess den Straßenlärm herein und begann ein monumentales Werk, Das Kompendium des Wissens: in einem einzigen Buch sollte das gesamte Wissen der Menschheit zusammengefasst werden. Drei Tage und Nächte lang schrieb ich ohne Pause. Am vierten Tag las ich alles durch, zerriss die Seiten und warf mich weinend aufs Bett.

Ich kann nicht mehr schreiben. Ich muss jetzt nach Paris, einen Espresso trinken und lachen.


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