Heute ist Freitag. Freitag ist eigentlich mein Frei-Tag und somit kein Nervtag und kein Hausaufgabentag.
Da die Vokabel "Frei" aber nur eine Utopie meiner Zeitgestaltung ist, habe ich heute selbstverständlich nicht frei.
Im Gegenteil. Nach 7 Stunden Nebenjob (Uni) darf ich mich auf den Weg zu meinen beiden wundervollen Ersatzkindern machen, um mit Ihnen meinen Freitag Abend zu verbringen. Yeah!
Weil zwei Kinder nicht genug Spaß sind, hat sich Maja noch Ihren potentiellen Ehemann eingeladen, dessen Eltern ebenfalls super busy sind. Gratis Kindermädchen für die Beiden. Perfekt.
Und für mich gratis Kinderlieder, gratis Gebrüll, gratis verschüttete Milch und gratis Pizza auf dem Boden. Und alles dreifach.
Ich Glückskind.
In einem Anflug von Romantik habe ich mir heute morgen mit dem Gedanken "du hast nachher ja etwas Ruhe" meine Tageszeitung eingepackt.
Haha.
Immerhin habe ich durchgesetzt, dass während des Essens nicht gequatscht wird. Nicht weil es mich stört, sondern weil es das Risiko, noch einen weiteren Liter Milch aufwischen zu müssen auf ein Minimum reduziert. Ganz zu schweigen von den herumfliegenden (gekauten) Pizzastücken und dem Kuscheltier in der Spüle.
Das Besucherkind spricht so nasal, dass ich ihm gerne eigenhändig die Polypen rausschälen möchte. Es möchte JETZT von mir vorgelesen bekommen und bekräftigt seine Aussage dadurch, dass er meine optimistisch ausgebreitete Zeitung eigenhändig zur Seite räumt.
Geeeeeht doch bitte.
Ich mache mir kurz Gedanken darüber, wie wohl nachher die Antwort auf Besucherkindmama's Frage "und? Wie wars?" ausfallen wird.
Wahrscheinlich eine Mischung aus "das Kindermädchen ist voll doof" und "wir haben Pizza gegessen!". Aber kurz heißt kurz und deswegen bin ich nichtsdestotrotz weiterhin endgenervt vom all dem Gewusel und Gewühle vor, neben, unter und über mir, dass ich die Kinder ins für sie eigens eingerichtete Zimmer verfrachte. Bleib!
Feiiiin.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen